Der fulminante Effekt des Zinseszins, also der Zins, den du auf bereits erwirtschafteten Zins erhältst, ist nicht zu unterschätzen. Albert Einstein bezeichnete ihn einst als achtes Weltwunder, für Warren Buffett ist er sogar der wichtigste Faktor beim Investieren.
Der Zinseszins ist das Paradebeispiel für exponentielles Wachstum.
Da die menschliche Spezies aber gut im linearen Denken ist und weniger im exponentiellen, kann man sich den gewaltigen Effekt ad hoc eher schwer vorstellen. Falls dein Mathe-Unterricht auch schon etwas zurückliegt: Exponentielles Wachstum bedeutet, dass sich eine bestimmte Menge immer um denselben Faktor vervielfacht.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Dein Zinseszinseffekt bei einer Anlage von 10’000 Franken während 30 Jahren zu 5% Zins:
Du hast bemerkt, dass der Gesamtbetrag nicht linear, sondern exponentiell steigt. Experten sprechen genau dann vom Zinseszinseffekt.
Aus deinen ursprünglich einbezahlten 10’000 CHF ergibt sich nach 30 Jahren das stolze Sümmchen von 43’219 CHF. Dabei machen die Zinsen alleine 33’219 CHF aus. Uns bleibt schlicht die Spucke weg…
Wie lautet der Beziehungsstatus von Zinseszins und Aktien?
Die beiden sind definitiv in einer Beziehung, denn auch mit Aktienanlagen lässt sich der Zinseszinseffekt erreichen. Dazu müsstest du den jährlichen Kursgewinn (also die Preiserhöhung) und die Dividenden jeweils reinvestieren. Aus dem folgenden Beispiel kannst du ableiten, dass kleine Unterschiede in der Rendite grosse Auswirkungen haben können.
Aktienanlage von 100’000 CHF.– investiert über 30 Jahre:
mit einer Rendite von 3.50%: Gesamtvermögen am Ende = 280’679 CHF
mit einer Rendite von 3.00%: Gesamtvermögen am Ende = 242’726 CHF
mit einer Rendite von 3.00%: Gesamtvermögen am Ende = 242’726 CHF
Die Rendite ist von verschiedenen Faktoren abhängig, unter anderem von der gewählten Anlagestrategie. Errechne mit dem Yuh-3a-Vorsorgerechner, wieviel Geld dir verschiedene Anlageszenarien im Alter bringen könnten.
Und wie verhält es sich mit den Gebühren?
Auch auf diese Frage haben wir eine Antwort: Den Effekt kannst du natürlich auch auf die Gebühren anwenden. Kleine Unterschiede bei den Gebühren können über die Jahre viel ausmachen. Wenn du jedes Jahr 0.50% auf die jährlichen Gesamtgebühren sparen kannst, wirst du am Ende deutlich mehr auf der hohen Kante haben. Nehmen wir an, dein Aktienportfolio von anfänglich 100’000 CHF wird während der nächsten 30 Jahre angelegt bleiben. Betragen die Gesamtgebühren nur 0.50% (bei Yuh ist das der Fall) statt 1.00% hast du bei einer erwarteten Aktienrendite von 4.00% am Schluss 280’679 CHF statt 242’726 CHF. Das bedeutet hier auch noch mal ein saftiges Plus von rund 38’000 CHF.