Investieren Unplugged: Alles, was du wissen musst

Yuhman 15 Minuten Lesezeit
Anfänger
Investieren
Illustration, die Investitionsoptionen zeigt: Sneaker, Haus, Solarpanel & Windturbine. Illustration, die Investitionsoptionen zeigt: Sneaker, Haus, Solarpanel & Windturbine.
  • Investieren lohnt sich: Sparkonten verlieren durch Inflation, aber Aktien können dein Vermögen schützen und wachsen lassen.
  • Timing und Budget: Investiere nur, was du nicht sofort brauchst. Notgroschen und kurzfristige Ziele gehören auf ein Sparkonto.
  • Zinseszins: Yuh hilft dir, den Zinseszinseffekt zu nutzen, etwa durch automatisch reinvestierte ETFs.
  • Langfristige Rendite: Der Aktienmarkt wirft über die Jahre 6-9% Rendite ab, also fang früh an und bleib dran.
  • Diversifikation ist Trumpf: Streue dein Risiko, setze nicht alles auf eine Karte.
  • Klein anfangen: Dank «Fractional Trading» investierst du bei Yuh schon ab 25 Franken.
  • Core-Satellite-Strategie: Kombiniere langfristige (Kern) und kurzfristige Investments (Satelliten) für einen ausgewogenen Mix.

1.  Inflation – wenn Geld an Wert verliert 💸

Stell dir vor, du hast für deine Verpflegung jeden Tag 50 Franken zur Verfügung. Davon kaufst du dir Lebensmittel und Getränke, hin und wieder gönnst du dir einen Restaurantbesuch. Irgendwann merkst du, dass du dir nicht mehr gleich viel kaufen kannst mit diesen 50 Franken. Um dieselbe Menge zu erhalten, bräuchtest du 55 Franken. Die Alternative ist, weniger zu konsumieren. Eine unschöne Situation, die jedoch in vielen Ländern Realität ist.
Warum ist das so? Der Grund ist Geldentwertung, auch bekannt als Inflation. Das bedeutet, dass die Preise steigen und Geld real an Wert verliert. Anders ausgedrückt: Geld hat morgen weniger Wert als heute.

Wie entsteht Inflation?

Steigende Inflation kann diverse Ursachen haben. Ein häufiger Grund sind Preiserhöhungen bei Rohstoffen wie Erdöl oder Getreide. Sie sorgen für höhere Produktionskosten von Gütern, die diese Rohstoffe enthalten – und damit auch für höhere Verkaufspreise.
Ein anderer möglicher Grund ist ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Wenn die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen das Angebot übersteigt, haben Anbieter Spielraum für Preiserhöhungen. Spielraum, von dem sie oft Gebrauch machen.
Auch das Verhalten der Zentralbanken, die für Geldversorgung und Preisstabilität verantwortlich sind, beeinflusst die Inflation. Es gab in der Vergangenheit immer wieder Phasen, in denen die Zentralbanken viel Geld «druckten», um Regierungen und die Wirtschaft zu unterstützen. Zuletzt war dies während der Corona-Pandemie der Fall. Weil das Geldangebot grösser ist als die Nachfrage, sorgen solche Massnahmen ebenfalls für steigende Inflation.

Fazit: Sparen – ein (reales) Verlustgeschäft

➡️ Inflation macht sich nicht nur beim täglichen Einkauf bemerkbar, sie beeinflusst auch das Sparen. Die Rechnung ist simpel: Wenn die Inflation höher ist als der Zinssatz, den du auf dem Sparkonto erhältst, verliert dein Geld real an Wert. Darum solltest du auf dem Konto nur so viel Geld belassen, wie du kurzfristig brauchst. Beträge, auf die du die nächsten zwei, drei Jahre – oder länger – nicht angewiesen bist, können ertragreicher investiert werden.
Erklärung: Die Geldmenge M2 ist ein Mass, um die Menge an Geld in einer Volkswirtschaft zu quantifizieren. M2 umfasst das im Umlauf befindliche Bargeld, Kontoeinlagen, Sparkonten, kurzfristige Termingelder und Geldmarktfondsanteile für Privatanleger. Diese Grafik zeigt die Geldmenge der USA. Wenn die M2 Geldmenge rasch wächst, kann das ein Anzeichen für eine expansive Geldpolitik und ein erhöhtes Inflationsrisiko sein.

2.  Sparen – ein (reales) Verlustgeschäft 🤔

Dein Geld verliert also in Phasen mit tiefen Zinsen und hoher Inflation real an Wert. Die Formel ist ganz einfach: Nominaler Zins – Inflation = Reale Verzinsung. Das Geld arbeitet also nicht für dich, es chillt eher. Sparer*innen kommen unter solchen Rahmenbedingungen auf keinen grünen Zweig.
Blicken wir zurück: In den letzten 30 Jahren betrug die durchschnittliche Inflationsrate 2% pro Jahr. Im Jahr 2022 wurde eine Teuerung von 2.8% gemessen.
Solange die Zinsen auf einem tiefen Niveau verharren, machst du eigentlich ein Verlustgeschäft.
Das Sparkonto bleibt also für langfristiges Anlegen unattraktiv: Verhindern lässt sich das, indem du dein Geld an den Finanzmärkten, also beispielsweise in Aktien und ETFs, investiert.

Aktien & Co.: deine kleinen Helferlein

Um an der Börse zu investieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Nebst Wertpapieren wie Aktien bieten sich Obligationen, Fonds, ETFs oder Produkte aus dem Krypto-Bereich an. Betrachte Wertpapiere als kleine «Helferlein», die dir Vermögenserhalt und -zuwachs ermöglichen. Bei Aktien setzt sich der Zuwachs aus allfälligen Kurssteigerungen und Dividendenausschüttungen zusammen, bei Obligationen erhältst du jährlich einen bestimmten, im vorhinein bekannten Zinssatz.
Insbesondere Dividenden bei Aktien sind auf lange Frist spannend. Dividenden sind Gewinnbeteiligungen, die ein Unternehmen bei gutem Geschäftsgang an seine Aktionäre ausschüttet. Regelmässige Dividendenzahlungen bieten somit einen Anreiz, in diese Unternehmen zu investieren.
Was Dividenden zudem spannend macht, ist ihre Unabhängigkeit vom Aktienkurs. Denn selbst wenn der Kurs sinkt, werden sie – falls ein Gewinn erzielt wurde – ausbezahlt. In diesem Fall fungieren sie sozusagen als Puffer nach unten. In diesem Zusammenhang erwähnenswert: Während Dividenden versteuert werden müssen, sind Kursgewinne steuerfrei.
Oftmals möchte man nicht einfach in eine Aktie investieren, sondern in einen Korb von Aktien, zum Beispiel solche, die einem bestimmten Anlage- oder Trendthema zugeordnet werden können. Hier hast du den Vorteil, dass du mit einer Transaktion in diverse Unternehmen investierst und somit das Kursrisiko von einer einzelnen Aktie reduzierst.

Fazit: Investieren lohnt sich

➡️ Auf dem Sparkonto verliert Geld – unter Berücksichtigung der Inflation – real an Wert. Wertpapieranlagen wie Aktien können den realen Wert deines Vermögens mittel- bis langfristig schützen und sogar erhöhen.
➡️ Investiere nur den Teil deines Vermögens in Wertpapiere, auf den du in nächster Zeit nicht angewiesen bist. Wenn du in einem Jahr ein teures Auto kaufen willst, ist das Sparkonto die bessere Wahl. Zudem solltest du jederzeit über eine Reserve für Unvorhergesehenes, einen Notgroschen, verfügen.

3.  Zinseszins,
das achte Weltwunder 📈

Die sieben Weltwunder dürften den meisten ein Begriff sein – auch wenn die wenigsten sie aufzählen können. Aber hast du schon mal vom achten Weltwunder gehört? Gemäss Albert Einstein ist es der Zinseszins: «Wer ihn versteht, verdient daran, alle anderen bezahlen ihn», sagte einst der weltweit bekannte Naturwissenschaftler.
Doch was ist der Zinseszins genau? Es ist ganz einfach: Zinseszins ist Zins, den man auf einen bereits erhaltenen Zins erhält. Wenn du 100 Franken zu einem Zinssatz von 10% anlegst, hast du am Ende des Jahres 110 Franken. Wenn du dir den Zins von 10 Franken nicht ausbezahlen lässt, sondern reinvestierst, erhältst du im nächsten Jahr 11 Franken Zins – und am Ende des zweiten Jahres befinden sich 121 Franken auf dem Konto. Das tönt nicht nach viel, aber mit etwas Geduld zahlt sich der Zinseszins aus. Nach fünf Jahren hast du 161 Franken, nach 10 Jahren sind es 260 Franken – mehr als das Zweieinhalbfache der ursprünglichen Summe.

Je länger, desto wirkungsvoller

Dank dem Zinseszins wächst investiertes Vermögen nicht linear, sondern exponentiell. Dieser Zinseszins-Effekt gilt natürlich nicht nur für Zinsen, sondern für alle Anlagen, die eine Rendite generieren – also Erträge. Nehmen wir als Beispiel den Schweizer Aktienmarkt: Angenommen, du hättest vor 10 Jahren 5’000 Franken in Schweizer Aktien investiert und diese haben im Durchschnitt 7% Rendite pro Jahr erzielt. Die jährlichen Erträge hättest du jeweils direkt wieder investiert. Dein Vermögen hat sich in diesen 10 Jahren fast verdoppelt: Von 5000 Franken auf 9’836 Franken. Während du «chillst», vermehrt sich dein Vermögen, nice!

Fazit: Die stärkste Kraft beim Geldanlegen steckt im Zinseszins

➡️ Nutze den Zinseszinseffekt für mehr Vermögen. Und so hilft dir Yuh, den Zinseszinseffekt zu nutzen: Unter «Investieren» findest du bei Yuh verschiedene Finanzprodukte. Wenn du diejenigen wählst, die ihre Erträge automatisch reinvestieren, musst du dich um nichts kümmern. Denn im Gegensatz zu Aktien, tun dies sogenannte «thesaurierende ETFs» automatisch für dich. Die Erträge aus deinen Aktien müsstest du, um vom Zinseszins-Effekt zu profitieren, selbständig wieder anlegen. Lese einfach in diesem Kapitel weiter, wir geben dir dazu Ratschläge..
Banque Pictet & Cie erstellt regelmässig eine Studie über die Entwicklung der Renditen von Schweizer Aktien. 2022 war ein schlechtes Aktienjahr (Ukraine-Krieg, hohe Inflation etc). Es gibt immer wieder Phasen, in denen Aktien sich schwächer entwickeln, doch langfristig beweist die Studie, dass Aktien als Anlagekategorie weiterhin die erste Wahl sind.

Ein letzter Tipp: Kennst Du die magische 72er-Regel? 🎉

Du willst wissen, wie lange es dauert, bis dein Geld sich verdoppelt? Keine Sorge, du musst kein Mathe-Nerd sein, um das zu verstehen! Alles, was du wissen musst, ist die 72er-Regel. Teile einfach die Zahl 72 durch deinen Zinssatz oder die Rendite und du hast die Anzahl der Jahre, in denen sich dein Geld verdoppelt. 🚀 Es ist fast so, als hätte dein Geld einen Zwilling auf einer Finanz-Party gefunden. 🎉
Wenn du zum Beispiel langfristig eine durchschnittliche Rendite von 6% erwartest, verdoppelt sich dein Geld etwa alle 12 Jahre, d. h. 72/6.

4.  Zeit ist Geld – das gilt auch bei der Geldanlage⌚

Die Redewendung «Zeit ist Geld» kennst du vermutlich. Sie wird Benjamin Franklin zugeschrieben, einem der Gründerväter USA. Beim Anlegen ist es ähnlich, hier heisst es: Zeit bringt Geld – je länger der Anlagehorizont, desto grösser der Ertrag. Grund ist der zuvor erwähnte Zinseszins-Effekt.
Die nachfolgenden Grafiken zeigen dir, wie die Zeit für dich arbeitet. Je länger du dein Vermögen in Wertpapieren anlegst, desto mehr hast du über die Zeit. Es lohnt sich darum, bereits in jungen Jahren mit dem Wertpapiersparen zu beginnen und zwar regelmässig. Dass die Einzahlungen zu Beginn klein sind, spielt keine Rolle. Im Gegenteil: So verfügst du bereits über etwas Erfahrung, wenn du später grössere Beträge investieren kannst.
Wir haben dafür zwei Beispiele gemacht.

Beispiel 1: Monatlich 100 Franken investieren

Nehmen wir an, du würdest jeden Monat 100 Franken in einen Aktien-ETF investieren und dies während 10 Jahren. Dieser ETF würde im Durchschnitt 7% Rendite pro Jahr abwerfen. Nach 10 Jahren erzielst du aus den insgesamt eingezahlten 12’000 Franken (100 Franken pro Monat, 10 Jahre lang) einen «Gewinn» (also Rendite) von 5’200 Franken. Nach 10 Jahren liegen somit 17’200 Franken auf deinem Konto. Dasselbe Spiel auf dem Sparkonto: Mit einer angenommenen jährlichen Verzinsung von 1% hätte dir das Sparen gerade mal 623 Franken eingebracht. Der Kontostand wäre bei 12’623 Franken.

Beispiel 2: Jährlich 5’000 Franken investieren

Angenommen du würdest immer Anfang eines Jahres 5’000 Franken in den Aktienmarkt anlegen, dann hättest du nach 10 Jahren 50’000 Franken «nominal» angespart. Durch die Aktienmarktrendite (angenommen die wäre 7% pro Jahr) hättest du fast 24’000 Franken (ganz genau wären es 23’918 Franken) zusätzlich verdient, womit du auf einen Endbetrag von 73’918 Franken kommen würdest. Hättest du dies jeweils auf dem Sparkonto gelassen, bei einer durchschnittlichen Verzinsung von 1% pro Jahr, gäbe dir das Konto magere 2’834 Franken, dein Kontostand nach 10 Jahren wäre bei 52’834 Franken. Erkennst du die Kraft des Zinseszins?

Fazit: Der Aktienmarkt wirft auf lange Frist eine schöne Rendite ab

➡️ Egal ob amerikanische, deutsche oder Schweizer Aktien: Die Historie zeigt, dass der Aktienmarkt langfristig Renditen zwischen 6 bis 9% abwirft. Den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg findest du selten. Deswegen früh beginnen mit Wertpapieranlagen, regelmässig einzahlen und langfristig denken. Wir haben dir aber noch einen Tipp, der heisst «Dollar Cost Average» (auch bekannt als Sparplan) – mehr dazu später.

5.  Ohne Plan, also ohne Budget, kein Erfolg 🧭

Mit dem Anlegen verhält es sich wie mit der Gründung eines Unternehmens und vielen anderen Dingen im Leben: Ohne einen Plan wird es schwer, beziehungsweise hängt es oft vom Zufall ab, ob etwas gelingt oder nicht. Natürlich musst du keinen seitenlangen Businessplan für dein Vermögen erstellen, aber um eine Auflistung deiner monatlichen Einnahmen und Ausgaben kommst du nicht herum. Nur mit einem Budget siehst du, wie viel Geld Ende Monat übrig bleibt, das du anlegen kannst.
Auf der Ausgabenseite spielen die Fixkosten eine zentrale Rolle. Zu ihnen gehören die monatlich anfallenden Ausgaben wie Miete, Krankenkasse, Handy- und Internetabo, Auto und/oder ÖV etc. Nicht vergessen darfst du Ausgaben wie die Serafe-Gebühren, die Hausratversicherung und die Nebenkostenabrechnung, die einmal pro Jahr anfallen, und Rücklagen für die Steuern. Wie hoch sie etwa sein werden, findest du mit einem Steuerrechner auf der Website des zuständigen Steueramtes heraus. Diese jährlichen Ausgaben werden durch 12 geteilt und den monatlichen Ausgaben hinzugefügt.
Das Gegenteil der Fixkosten sind die variablen Kosten, also Ausgaben für Lebensmittel, Restaurants, Shopping und Kleider. Auch Ausgang, Freizeit und Ferien fallen in diese Kategorie. Da diese Ausgaben nicht auf den Franken vorhersehbar sind, werden sie von vielen zusammengefasst. Das heisst, man setzt einen bestimmten Betrag fest, den man für die verschiedenen variablen Kosten ausgeben will.
Falls du auf etwas Bestimmtes wie ein Auto oder eine Weltreise sparst, gehören die monatlichen Sparbeträge ebenfalls ins Budget.
Das Sparen ist strikt zu unterscheiden vom Anlegen, denn beim Sparen brauchst du das Geld in absehbarer Zukunft.
Falls es genau in dieser Zeit zu sinkenden Kursen kommen sollte, besteht die Gefahr, dass du dein Sparziel nicht erreichst. Was du ebenfalls berücksichtigen solltest, ist ein Notgroschen für unvorhergesehene Ausgaben wie Zahnarztbesuche, Autoreparaturen oder der Ersatz von Laptop/Smartphone.
Die Einnahmenseite ist (zumindest bei Angestellten) meist weniger kompliziert: Hierzu gehören der Lohn und allfällige Nebenerwerbe. Falls du bereits über dein Anlagedepot verfügst und Dividenden erhältst, gehören sie ebenfalls in die Aufstellung. Die Differenz zwischen den Einnahmen und den Ausgaben ist der Betrag, den du zur freien Verfügung hast und anlegen kannst.

Fazit: Ohne Plan und Ziele kein Erfolg

➡️ Erstelle dir ein Budget, definiere dir Ziele, was du mit der Geldanlage erreichen möchtest. Aufgrund deines Budgets stellst du schnell fest, wie viel Geld du investieren kannst, um beispielsweise deine Zukunftsziele finanziell zu ermöglichen.
💡 Yuh-App: Hast du gewusst, dass du mit Yuh auf deine Ziele einfach sparen kannst?
In der Yuh-App kannst du verschiedene Sparprojekte eröffnen und einen Zielbetrag definieren.  Dein Geld ist frei verfügbar und du kannst es jederzeit abheben, egal ob du dein Ziel erreicht hast oder nicht. Netter Nebenbonus: Du bekommst positive Zinsen in CHF, EUR und USD.
Damit du nicht vergisst, regelmässig etwas zurückzulegen, empfehlen wir die Funktion «Automatisches Sparen». So kannst du festlegen, wie viel Geld monatlich in welches Projekt fliessen soll.

6.  Diversifikation ist Trumpf 🎯

Es gibt viele Börsenweisheiten, aber nicht alle sind hilfreich. Keinesfalls ignorieren solltest du jedoch die bekannteste aller Regeln: Lege niemals alle Eier in einen Korb. Gemeint ist Diversifikation, sprich: niemals das gesamte Vermögen in eine einzelne Branche oder gar Aktie investieren. Denn falls es bei dieser Branche oder Aktie zu einem starken Rückgang kommen sollte, machst du diesen 1:1 mit.
Um ein solches Klumpenrisiko zu vermeiden, solltest du deine Investitionen möglichst breit streuen. Das gilt sowohl für Anlageklassen (Aktien, Krypto), Regionen (Schweiz, USA, Welt), Branchen (Technologie, Konsum, Unterhaltung) wie einzelne Unternehmen. Falls es bei einer bestimmten Kategorie zu einem Rückgang kommen sollte, wird er von den anderen Anlagen häufig kompensiert.
Durch Diversifikation werden Gefahren reduziert, denen sämtliche Anlagen ausgesetzt sind, ohne dass bei den Renditeerwartungen grosse Abstriche gemacht werden müssen.

Fazit: Bestes Risikomanagement ist Diversifikation

➡️ Setze bei der Geldanlage nicht alles auf eine Karte. Wenn du «diversifizierst» verteilen sich die Erfolgschancen auf mehrere Standbeine. So erreichst du über die Zeit ein stabiles Ergebnis.
💡 Yuh-App:
Bei Yuh findest du nebst den Einzelwerten auch ETFs, Anlage- und Trendthemen. Mit einer Transaktion investierst du gleich in einen Korb von Aktien.
ETFs, auch bekannt als «Exchange Traded Funds» (börsengehandelte Fonds), sind eine Anlageform, die verschiedene Wertpapiere in einem leicht handelbaren Produkt zusammenfasst. Die meisten von ihnen enthalten Dutzende oder sogar Hunderte von Basiswerten. Das macht es viel einfacher, zu diversifizieren, als viele Aktien einzeln zu kaufen.
Der ETF «Global Blue Chips (CHF) – IWDC» zum Beispiel bildet allein die Wertentwicklung von grossen Namen wie Apple, Microsoft, Amazon, LVMH, Roche, Novartis und über 1’500 weiteren Aktien ab.
Bei den Anlagethemen haben wir dir verschiedene Portfolios zusammengestellt. Das eine ist eher für konservative Anleger*innen und das zweite Anlagethema ist ein Wachstumsportfolio. Welches du wählst, hängt von deinem Risikoappetit ab. Denn je mehr Risiko du eingehst, desto höher die Chancen, mehr zu verdienen. Denke daran: Das kann aber auch in die andere Richtung gehen.

7.  Welche Anlageprodukte soll ich nutzen?

Jetzt, wo du dein Budget gemacht hast, weisst du, wie viel Geld du investieren kannst beziehungsweise willst. Du weisst ebenso, dass man nicht alles auf eine Karte setzen, sondern diversifiziert anlegen sollte. Unzählige wissenschaftliche Studien belegen, dass auf lange Sicht Aktien besser abschneiden als viele andere Anlageklassen, wie beispielsweise Cash oder Obligationen.
Aber welche Produkte sind dein Geld wert? Hier präsentieren wir dir einige Kategorien, in die du mit Yuh clever investieren kannst.

Aktien

Mit Aktien erwirbst du einen Teil des Unternehmens, die Summe aller Aktien bildet den Börsenwert eines Unternehmens ab. Als Aktionär*in kannst du auf zwei Arten profitieren: Entweder, indem du die Aktien zu einem höheren Kurs verkaufst, als du sie gekauft hast oder von Dividenden, die Unternehmen auszahlen, wenn sie Gewinne erzielen.
Die Bruttodividende, d.h. die Dividende vor Abzug der Verrechnungs- oder Quellensteuer, musst du zu deinem steuerbaren Einkommen hinzurechnen. Sie ist somit einkommenssteuerpflichtig. Bei Schweizer Aktien erhältst du 65% der Bruttodividende direkt ausbezahlt. Die restlichen 35% gehen als Verrechnungssteuer an die Eidgenössische Steuerverwaltung. Diese 35% kannst du mit der ordentlichen Steuererklärung zurückfordern. Aus Aktien Kursgewinne musst du jedoch keine Einkommenssteuer zahlen. Vergiss nicht, dass natürlich weder Kursgewinne noch Dividenden garantiert sind. In schlechten Zeiten kann der Kurs sinken, und wenn ein Unternehmen keine Gewinne macht, gibt’s auch keine Dividenden.

ETFs

Wer langfristig anlegen möchte und es unkompliziert und kosteneffizient mag, entscheidet sich für Exchange Traded Funds, kurz ETFs, über welche zum Beispiel mit einer Transaktion in den ganzen US- oder Schweizer Aktienmarkt investiert werden kann. Sogenannte Exchange Traded Funds sind Fonds, die – so wie Aktien – täglich an der Börse gehandelt werden. ETFs haben ein bestimmtes Thema und investieren in viele verschiedene Einzeltitel, um dieses Thema bestmöglich abzubilden. Damit sorgen ETFs für die nötige Diversifikation, gleichzeitig sind sie günstig. Für diese effizienten und breit diversifizierten Vehikel verlangen die Anbieter eine jährliche Gebühr pro Jahr. Diese ist je nach Produkt und Anlagethema unterschiedlich, doch sie sind bedeutend günstiger als die vielen traditionellen Fondslösungen. Mögliche Themen für ETFs sind «Schweizer Aktien mit hoher Dividende», «Schweizer Immobilien», «U.S. Tech» oder «Gold». ETFs gehören zu den erfolgreichsten Finanzprodukten der letzten drei Dekaden. Deswegen haben wir für dich ein spezielles Kapitel dazu bereitgestellt, siehe hier.

Trendthemen

Unter Trendthemen findest du Anlageideen, denen grosses Zukunftspotenzial zugeschrieben wird. Das können Themen wie Blockchain, Cannabis, Mobilität oder Erneuerbare Energien sein. Abgebildet werden sie mit Zertifikaten, die – so wie bei ETFs – einen Korb verschiedener Aktien abbilden, die von diesem Trendthema profitieren. Du musst die Diversifikation also nicht selbst machen, sie wird von den Produktanbietern sichergestellt. Produkte zu Trendthemen sind, genau wie Aktien und ETFs, börsentäglich handelbar.

Kryptowährungen

Über Kryptos gehen die Meinungen weit auseinander. Manche halten sie für die Zukunft der Finanzindustrie, andere prophezeien ihnen den Totalabsturz. Unbestritten ist: Kryptowährungen gehören zu den riskanteren Anlagen, die das Finanzuniversum zu bieten hat. Sie haben in der Vergangenheit riesige Kurssprünge hingelegt, aber es kam auch immer wieder zu massiven Rückgängen. Es geht also oft darum, den richtigen Zeitpunkt für den Ein- und Ausstieg zu erwischen. Aufgrund des grossen Risikos gilt die Empfehlung, nicht mehr als 5% seines Vermögens in Kryptos zu investieren.

8.  Learning by doing 👩‍🎓 👨‍🎓
oder klein starten, gross werden

Der Handel mit Wertpapieren schreckt viele ab, viele halten ihn für kompliziert. Ein gewisser Respekt ist sicher nicht komplett fehl am Platz, schliesslich geht es um Geld. Aber dass Börsenhandel kompliziert ist, dem würden wir vehement widersprechen. Mit Yuh haben wir es dir so einfach und übersichtlich wie möglich gemacht.
Und aller Anfang ist klein. Du musst kein*e Grossverdiener*in sein, um bei Yuh zu investieren. Ob du 20’000 oder 200 Franken investierst, spielt bei uns keine Rolle. Wichtig ist, dass du nicht zu lange wartest, um deine ersten Gehversuche zu machen. Und da es bei uns keinen grossen Mindestbetrag gibt, kannst du auch mit wenig Geld erste Erfahrungen sammeln. Ab 25 Franken, um genau zu sein.
Möglich ist dies, weil du bei Yuh keine ganzen Aktien kaufen musst, sondern einfach einen bestimmten Betrag investieren kannst. Selbst wenn die Aktie eines Unternehmens 100’000 Franken kostet, so wie diejenige von Lindt & Sprüngli, kannst du ab 25 Franken investieren. In diesem Fall kaufst du einen Bruchteil der Aktie, dessen Wert sich 1:1 mit dem Börsenkurs entwickelt.
Dasselbe gilt auch für ETFs, Trendthemen, Kryptowährungen und alle anderen Investitionen bei Yuh: Du musst nicht eine bestimmte Titelanzahl kaufen, sondern kannst den Investitionsbetrag in Franken festlegen und genau so viel investieren, wie du willst.
Denke immer an den Satz: Nicht alle Eier ins gleiche Körbchen legen. Also ist Diversifikation wichtig. Entweder kaufst du zum Beispiel 8-9 (oder sogar mehr) verschiedene Aktien, am besten aus verschiedenen Branchen und aus unterschiedlichen Regionen. Zu kompliziert? Dann kannst du andererseits auch in ein ETF oder in ein Trendthema investieren: Die bilden nämlich automatisch einen Korb von verschiedenen Aktien ab.

Fazit: Klein starten, gross werden

➡️ Bei Yuh kannst du ab 25 Franken bereits investieren. Dank «Fractional Trading» kannst du beispielsweise auch nur einen kleinen Anteil einer Aktie kaufen, du musst also nicht die ganze Aktie kaufen. Dasselbe gilt bei Bitcoin & Co.
💡 Yuh-Tipp: Überweise einen kleinen Betrag auf dein Yuh-Konto und überzeuge dich selbst von der Benutzerfreundlichkeit und einfachen Verständlichkeit unserer App.
Yuh bietet keine komplexen oder spekulativen Produkte an, bei denen du mehr Geld verlieren kannst, als du investiert hast.
Im schlimmsten Fall kann zum Beispiel ein Unternehmen in Konkurs gehen und die Aktie auf 0 sinken. Aber das ist sehr selten und wir hoffen, dass es nie so weit kommt.

9.  So machen es die Profis 🧑‍🏫

Hast du schon mal von der Core-/Satellite-Strategie gehört? Dabei handelt es sich um einen Anlageansatz, den viele Profis, Pensionskassen und Vermögensverwalter*innen nutzen. Hier erklären wir dir, was hinter dieser Anlagestrategie steckt und wie du sie umsetzen kannst.
Im Zentrum steht der Kern (Core), deine Hauptanlage, die etwa 70-80% der Investitionen umfasst. Hier setzt du auf breit diversifizierte und langfristig ausgerichtete Anlagen, die nicht allzu risikoreich sind und deinem Portfolio eine gewisse Stabilität verleihen.

Mit den Satelliten zum Kick

Ergänzt wird der Core von den Satelliten, die ihn umkreisen. Diese 20-30% investierst du in mehrere kleinere Nebenanlagen, die höhere Renditechancen aufweisen – aber auch über mehr Risiko verfügen. Falls es nun bei einem deiner Satelliten zu einem starken Rückgang kommen sollte, ist das nicht weiter tragisch, da der Core nicht betroffen ist und weiterhin für Stabilität sorgt.
Welche Produkte du für die Satelliten wählst, ist dir überlassen. Es können Einzeltitel sein, von denen du dir eine Wertsteigerung verspricht, ein bestimmtes Anlagethema oder Kryptowährungen. Besonders bei Letzteren musst du dir jedoch bewusst sein, dass sich die Kurse oft in kurzer Zeit sehr stark verändern – und zwar in beide Richtungen.
Was Core und Satellite ebenfalls unterscheidet, ist der Zeithorizont. Die Kernanlage sollte langfristig ausgerichtet sein und nur von Zeit zu Zeit angepasst werden, wenn überhaupt. Auch bei Kursverlusten solltest du nicht sofort in Panik geraten und verkaufen, solange du weiterhin langfristig an diese Anlage glaubst. Satelliten dagegen sind taktische Anlagen, die kurz- bis mittelfristig eingesetzt werden. Falls sich einer der Satelliten besonders gut entwickelt, empfehlen wir, zumindest einen Teil der Gewinne zu realisieren. Sprich: die Wertpapiere zu verkaufen.

Fazit: Deine Strategie professionalisieren

➡️ Mit Core-Satellite kannst du alles umsetzen. Die langfristige Geldanlage ist dein Kernportfolio, möglichst breit diversifiziert. Kurzfristige Opportunitäten kannst du als Satelliteninvestments umsetzen. Nie alles auf eine Karte setzen. Du kannst auch schrittweise so ein Portfolio aufbauen. Machst du beispielsweise einen schönen Gewinn mit einem Trade, dann kannst du den Gewinn beispielsweise in eine der langfristig-orientierten Anlagen umschichten.

10.  Praktische Tipps für dich

«Heisse Tipps» von vermeintlichen Expert*innen

Für viele Börsenanfänger*innen gilt die Börse als Inbegriff der schnellen Geldvermehrung. Das Motto lautet oft: Rasch viel Geld verdienen. Doch dabei werden die Verlustrisiken ausgeblendet. Gefährlich wird es dann, wenn vermeintliche Expert*innen auf Youtube, Instagram oder TikTok mit Aktien oder Kryptowährungen werben, die besonders hohes Kurspotenzial aufweisen. Mit ihren Empfehlungen zielen sie genau auf ungeübte Investor*innen ab. Unser Tipp: Folge diesen Tipps niemals blind, sondern suche nach weiteren vertrauenswürdigen Informationsquellen. Beachte dabei auch gezielt nach kritischen Stimmen. Es ist letztlich dein Geld, das du investiert. Es gilt: DYOR – do your own research.

Regelmässig investieren

Investiere zu Beginn nicht dein gesamtes Vermögen auf einmal. Du könntest Gefahr laufen, zu einem ungünstigen Zeitpunkt einzusteigen und bezahlst für ein Wertpapier einen zu hohen Preis. Wenn du hingegen gestaffelt in deine gewünschten Wertpapiere investierst, beispielsweise jeden Monat, minimierst du dein Risiko. Je nach Marktentwicklung werden mal mehr oder weniger Anteile gekauft. Wichtig ist dabei, dass du das Investieren quasi automatisierst, beispielsweise in Form von regelmässigen Einzahlungen. Dann profitierst du vom Durchschnittspreiseffekt. Dieser kommt immer dann zum Zug, wenn du regelmässig gleichbleibende Beträge in deinen Wertpapieren anlegst.

Emotionen ausschalten

Die Wissenschaft zeigt, dass Privatanleger*innen bei steigenden Kursen ihre Risikoaversion ablegen, das heisst ihre «Gier» auf mehr Gewinn steigt. Das gilt auch umgekehrt: Wenn die Kurse fallen, geraten viele Investor*innen in Panik und verkaufen überstürzt. Beides führt dazu, dass Anleger*innen zu ungünstigen Zeitpunkten Aktien oder Kryptowährungen kaufen und verkaufen. Du erreichst letztlich mehr Gewinn mit einem kühlen Kopf und einem klaren Plan. Deswegen handle nie ohne Strategie. Beim Investieren ist es nicht nur wichtig zu wissen, wann du einsteigen sollst, sondern auch, wann der richtige Zeitpunkt zum Aussteigen ist. Es fällt uns allen schwer, Verluste in Kauf zu nehmen. Das fühlt sich oft an, als würden wir einen Fehler zugeben. Aber Verluste zu realisieren bedeutet einfach, einen Cut zu machen, wenn eine Anlage nicht so performt, wie du es dir vorgestellt hast..

Gebühren: Nichts ist kostenlos

Gebühren können echt fies sein, weil sie deine Rendite auffressen. Deswegen musst auch immer ein Auge auf die Kosten werfen, denn jedes Mal, wenn du an der Börse handelst, zahlst du dafür. Bei Yuh sind diese Gebühren echt niedrig im Vergleich zu anderen Anbietern. Warum? Keine teuren Filialen, kein Finanzberatungspersonal und dazu nutzen wir schlanke, moderne Tech. All diese Vorteile bedeuten für dich: weniger Transaktionsgebühren.
Je nach Investitionsart fallen aber noch weitere Gebühren an. Das ist der Fall, wenn du in unsere Anlage- oder Trendthemen investierst. Diese Produkte werden von etablierten Banken entwickelt und börsentauglich gemacht. Für diese Arbeit verlangen die Produktanbieter eine jährliche Gebühr. Das ist nur fair, denn die Produkthersteller*innen achten darauf, dass innerhalb eines Anlage- oder Trendthema eine gute Diversifikation stattfindet und «managen» das Anlageprodukt über die Laufzeit und versorgen das Produkt mit börsentäglicher Liquidität, sprich es gibt jederzeit Kauf- und Verkaufskurse. An Börsentagen kannst du jederzeit ein- oder aussteigen. Diese Gebühren werden in der Regel dem Produkt automatisch belastet.

Handelszeiten von Aktien und Kryptos sind unterschiedlich

Du kannst nicht alles 24/7 handeln. Die Aktienmärkte haben fixe Öffnungszeiten. So beginnt der Handel der Aktien, die an der Schweizer Börse gehandelt werden, um 09.00 Uhr und endet um 17.30 Uhr. Ebenso gelten diese Zeiten für Anlage- und Trendthemen, denn diese Produkte werden ebenso an der Schweizer Börse gehandelt. US-Aktien kannst du zwischen 15.30 und 22.00 (Schweizer Zeit) handeln. Also hast du die Möglichkeit auch nach Feierabend amerikanische Aktien zu kaufen und verkaufen. Bei Kryptowährungen sieht die Sache etwas anders aus, denn diese werden 7 Tage pro Woche nonstop gehandelt. Egal um welche Zeit du eine Kryptowährung kaufen oder verkaufen willst, in der Yuh-App kannst du diese jederzeit handeln.
Bei Yuh ist keine Panik angesagt, wenn der Markt geschlossen ist. Du kannst trotzdem deine Aufträge eingeben, egal wie spät es ist. Deine Aufträge werden automatisch ausgeführt, sobald die Börse wieder öffnet.