Mit dem Anlegen verhält es sich wie mit der Gründung eines Unternehmens und vielen anderen Dingen im Leben: Ohne einen Plan wird es schwer, beziehungsweise hängt es oft vom Zufall ab, ob etwas gelingt oder nicht. Natürlich musst du keinen seitenlangen Businessplan für dein Vermögen erstellen, aber um eine Auflistung deiner monatlichen Einnahmen und Ausgaben kommst du nicht herum. Nur mit einem Budget siehst du, wie viel Geld Ende Monat übrig bleibt, das du anlegen kannst.
Auf der Ausgabenseite spielen die Fixkosten eine zentrale Rolle. Zu ihnen gehören die monatlich anfallenden Ausgaben wie Miete, Krankenkasse, Handy- und Internetabo, Auto und/oder ÖV etc. Nicht vergessen darfst du Ausgaben wie die Serafe-Gebühren, die Hausratversicherung und die Nebenkostenabrechnung, die einmal pro Jahr anfallen, und Rücklagen für die Steuern. Wie hoch sie etwa sein werden, findest du mit einem Steuerrechner auf der Website des zuständigen Steueramtes heraus. Diese jährlichen Ausgaben werden durch 12 geteilt und den monatlichen Ausgaben hinzugefügt.
Das Gegenteil der Fixkosten sind die variablen Kosten, also Ausgaben für Lebensmittel, Restaurants, Shopping und Kleider. Auch Ausgang, Freizeit und Ferien fallen in diese Kategorie. Da diese Ausgaben nicht auf den Franken vorhersehbar sind, werden sie von vielen zusammengefasst. Das heisst, man setzt einen bestimmten Betrag fest, den man für die verschiedenen variablen Kosten ausgeben will.
Falls du auf etwas Bestimmtes wie ein Auto oder eine Weltreise sparst, gehören die monatlichen Sparbeträge ebenfalls ins Budget.
Das Sparen ist strikt zu unterscheiden vom Anlegen, denn beim Sparen brauchst du das Geld in absehbarer Zukunft.
Falls es genau in dieser Zeit zu sinkenden Kursen kommen sollte, besteht die Gefahr, dass du dein Sparziel nicht erreichst. Was du ebenfalls berücksichtigen solltest, ist ein Notgroschen für unvorhergesehene Ausgaben wie Zahnarztbesuche, Autoreparaturen oder der Ersatz von Laptop/Smartphone.
Die Einnahmenseite ist (zumindest bei Angestellten) meist weniger kompliziert: Hierzu gehören der Lohn und allfällige Nebenerwerbe. Falls du bereits über dein Anlagedepot verfügst und Dividenden erhältst, gehören sie ebenfalls in die Aufstellung. Die Differenz zwischen den Einnahmen und den Ausgaben ist der Betrag, den du zur freien Verfügung hast und anlegen kannst.